Die greenlandische Religion kennt keine Götterwelt im eigentlichen Sinne. Sie verfügt im Grunde auch nur über ein einziges Wesen, dem sie die Bezeichnung Gott zugesteht: Den MAKER. Dieser hat nach ihrem Glauben, alles - auch sich selbst - erschaffen (ein ziemlich gründlicher Bursche also).
"Zuerst war er, dann schuf er sich. Erst danach erschuf er Zeit und Ordnung, damit das Chaos in geregelten Bahnen ablaufen konnte."
Da es vor ihm keine Logik gab, ist es nach Ansicht der Veiled - der greenlandischen Priester, die so genannt werden, weil sie stets einen Gesichtsschleier tragen - kein Widerspruch in sich, daß er sich selbst geschaffen hat.
Der MAKER wird nicht angebetet und ihm werden auch keine Opfer dargebracht, ihm zu Ehren werden keine Tempel (außer Theatern) errichtet und keine Prozessionen oder Gottesdienste (außer Schauspielen) abgehalten. Er ist für den normalen Greenlander ein viel zu nebulöses Konzept, als daß er etwas direkt mit ihm anzufangen wüßte. Zudem ist das bloße Leben dem MAKER genug der Huldigung - meinen die Greenlander. Schließlich ist jeder Greenlander ja nichts anderes als ein Stück des unendlichen Selbst des MAKER, das von diesem hinaus ins Leben geworfen wurde und am Ende wieder zu diesem zurückkehren wird. Die hauptsächliche Sorge des Greenlanders gilt vielmehr den zahllosen Spirits, die er auf keinen Fall verärgern möchte.